Im letzten Artikel hab ich die Einstellungs-Dateien von OpenHAB über die ssh-Shell mit nano
bearbeitet. Das ist etwas mühsam, aber für die zwei Zeilen und zum
Kennenlernen die beste Lösung. Für umfangreichere
Automatisierungs-Aufgaben ist der Designer hilfreich, nicht nur, weil er
ein Editor mit GUI ist, sondern er bietet
auch ein paar Hilfen wie Wortergänzung oder Hinweise auf falsch benannte
Objekte sowie Syntax-Unterstützung.
Tja, über die ssh-Shell läuft so ein Java-Monster wie der
OpenHAB-Designer natürlich nicht, außerdem nützt er mir nichts auf dem ARM-Rechner, an den ich gar keinen Bildschirm angeschlossen hab, außerdem läuft das Linux headless,
also ohne grafische Oberfläche. Ich lade mir also den OpenHAB-Designer
für meinen PC herunter, in meinem Fall für den Mac. Nach einiger
Wartezeit ist das Programm gestartet, oben links neben “Configurations”
klicke ich auf den gelben Ordner, um dem Designer zu zeigen, wo mein configurations
-Ordner liegt. Aber der liegt natürlich nicht lokal auf dem PC, sondern remote auf dem ARM-Rechner.
Die Computerwelt bietet für genau dieses Problem eine Lösung: Ein Ordner des entfernten (remote) Rechners kann lokal auf dem PC gemountet werden und erscheint dann dort als (externes) Laufwerk. Es gibt hier eine ganze Reihe von Lösungen. Bisher habe ich immer Samba auf dem ARM-Rechner installiert, über Samba kann jeder Windows-, Mac- oder Linux-PC einen entfernten Ordner mounten. Aber es gibt auch eine Lösung ganz ohne zusätzliche Installationen (auf dem ARM-Zwerg): Auch über ssh kann nämlich ein Ordner gemountet werden.
Auf meinem Mac, auf dem eh Macports installiert ist, kann ich einfach per sudo macports install sshfs
das nötige Programm, nämlich sshfs
, installieren. Schnell noch einen leeren Ordner machen (mkdir MOUNT
). Dann mit
sshfs root@remote.machine.ip:/ MOUNT
das root-Verzeichnis / des ARM-Rechners mounten, fertich!
Im Datei-Öfnen-Dialog des OpenHAB-Designer klicke ich jetzt das neu gemountete Laufwerk an (dort, wo mein MOUNT-Ordner liegt) und öffne per Doppelklick etc
, openhab
und markiere dann configurations
und klicke auf den “Öffnen”-Button. Jetzt sollte der Designer zufrieden sein und in der linken Spalte die verschiedenen Konfigurations-Dateien anzeigen.