Das Universum oder Gott oder das Große Ganze

I.
Eine Ameise krabbelt durch deine Küche. Sie kann hell und dunkel unterscheiden, warm und kalt, leckeres und nicht leckeres, einen Pheromon-Weg erkennen, und noch ein paar Dinge mehr. Das ist die ganze Welt der Ameise.
Meine These: So wie die Ameise keine Vorstellung hat von der Küche, wie du sie wahrnimmst, geschweige denn von der ganzen Welt, wie du sie erkennst – genauso wenig hast du eine Vorstellung von der ganzen Welt, wie sie wirklich ist. Weil unsere Wahrnehmung zwar enorm größer ist als die der Ameise, aber immernoch längst nicht geeignet, etwas so komplexes wie die ganze Welt auch nur annähernd zu erfassen.

II.
Wenn du I. zustimmst, dann würde ich gern die ganze Welt, die wir nicht begreifen können, wahlweise als

  1. das Universum
  2. Gott
  3. das Große Ganze

bezeichnen. Einfach um einen Begriff für etwas unvorstellbares zu haben.

III.
Selbst in der uns vorstellbaren Gedankenwelt kann es nicht anders sein, als dass du ein Teil des Universums sein musst. Falls Zeit außerhalb unserer Vorstellung existiert, so bist du aus Teilen des Universums hervorgebracht worden (letztlich in Form deiner Eltern) und durch weitere Teile des Universums verändert worden und zu dem geworden, das du heute bist.

IV.
An diesem Punkt verlasse ich die Gedankenwelt, und es ist nicht mehr logisch erklärbar oder nachvollziehbar, sondern gefühlte Wahrheit.
Das Universum liebt dich, und zwar genau so, wie du bist (denn es hat dich so gemacht). Es will dich so, mit allem, was du oder andere vielleicht als Fehler, Schwächen, Talent, Stärken bezeichnen würden. Das Universum hat Freude an dir und an dem, was du tust. Wenn du gerade etwas gesellschaftlich oder menschlich verwerfliches tust, ja wenn du Menschen quälst oder tötest – das Universum liebt dich trotzdem!
In unserer Menschenwelt ist Leid und Tod etwas, was schlimm ist, was wir vermeiden wollen. Das Universum in seiner viel größeren Weisheit sieht das anders. Es hat seine Freude und ihm gefällt, was du tust. Es betrachtet dich mit Wohlwollen.
Lehne dich zurück, entspanne dich, spüre die Wärme des Universums in dir (denn du bist Teil des Universums). Alles ist gut! Du brauchst nichts zu tun, du kannst alles tun – ganz wie du willst.

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